Gesprächstherapie nach Rogers
Die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Carl Rogers hat ein sehr breites Indikationsgebiet. Dazu gehören Ängste, Depressionen* , neurotisches Verhalten und insbesondere Anpassungsschwierigkeiten an neue Lebenssituationen. Ihre Wirksamkeit ist empirisch-wissenschaftlich sehr gut belegt.
Sie ist ein wirkungsvolles Instrument der Krisenbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung und eignet sich insbesondere für Menschen, die in einer aktuellen Krise oder Entwicklungssituation eine zeitweise Unterstützung suchen.
*Hinweis: Als Heilpraktikerin für Psychotherapie darf ich schwere Depressionen nicht behandeln.
Was ist Gesprächstherapie?
Die Art der Gesprächsführung ist die wohl wichtigste Grundlage einer erfolgreichen Therapie. In einer Atmosphäre, die von Akzeptanz, Vertrauen und Wohlwollen geprägt ist, gehe ich mit Ihnen im Gespräch auf die Suche nach Ihren wahren Gefühlen, Einstellungen und individuellen Möglichkeiten der Entwicklung.
Die klientenzentrierte Gesprächstherapie geht von einem humanistischen Menschenbild aus. Sie betrachtet den Menschen als ursprünglich gutes, soziales und mit sich selbst im Einklang stehendes Wesen, welches die Fähigkeit besitzt, sich selbst, seine Ängste und Konflikte zu verstehen und zu bewältigen. Es wird ein Bedürfnis nach "Selbstaktualisierung" angenommen - eine dem Menschen innewohnende Tendenz zu Wachstum und Reifung der Persönlichkeit. Der Mensch trägt alles zur Heilung Notwendige in sich und ist selbst am besten in der Lage, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten.
Drei Elemente: Akzeptanz / Empathie / Kongruenz
Basierend auf den Grundprinzipien der unbedingten Akzeptanz, Empathie und Kongruenz schafft der Therapeut eine Atmosphäre der Wertschätzung und Urteilsfreiheit, die es dem Klienten ermöglicht, zu sich selbst die gleiche positive Einstellung zu entwickeln und seine eigenen Strategien der Problemlösung und persönlichen Weiterentwicklung zu finden.
Wie wirkt Gesprächstherapie?
Die klientenzentrierte Gesprächstherapie wirkt in erster Linie durch die Umsetzung dieser drei Grundhaltungen. Die spezielle Atmosphäre, die dadurch geschaffen wird, ermöglicht dem Klienten, sich seiner eigenen Person zunehmend wertschätzend, empathisch und kongruent zuzuwenden (Persönlichkeitswachstum).
Indem der Berater aktiv zuhört, besonders auf den emotionalen Inhalt dessen eingeht, was der Klient ausdrückt, und ihm diesen ohne jede Verfälschung mit anderen Worten spiegelt, wird der Klient immer weiter in seine eigene Wahrnehmung geführt, oft bis an die Antworten, die er im Alltag nicht auszusprechen wagt oder derer er sich nicht gewahr werden kann. Durch die vertrauensvolle Atmosphäre kann der Klient angstfrei und kreativ an der Lösung seiner eigenen Schwierigkeiten arbeiten.
Dadurch kommt ein Prozess in Gang, der zur Besserung oder Heilung von psychischen und psychosomatischen Störungen, zur Übernahme von Selbstverantwortung und Verantwortung für andere, zu mehr Lern- und Lebensfreude und persönlichem Wachstum führt.